Südöstlich des heutigen Hofes befand sich eine befestigte Anlage, welche 1474 erstmalig erwähnt, als Mitgift durch Rixa von Brawe in deren Ehe mit Johann von Dincklage eingebracht wird. Ein Erbe, Frydag zu Buddenburg, verkaufte Loxten dann 1682 an Oberstleutnant Christian-Günther von Hammerstein, der damit die Loxtener Linie der Familie begründete. Im Dienste des oranischen Ordens stehend, beauftragten er und seine Frau Agnes geb. Schenck von Winterstedt, einen niederländischen Baumeister mit der Planung eines zweigeschossigen Herrenhauses im Stil der niederländischen Renaissance. 1691 wurde mit dem Bau begonnen. Als Christian-Günther ein Jahr später in einer Schlacht fällt, setzt seine Witwe mit Hilfe des in Gesmold ansässigen Schwagers den Bau fort. 1698 ist die gesamte Anlage fertig gestellt. Zunächst wurde der Besitz als Sommer- oder Landresidenz genutzt, doch mit der kontinuierlichen Erweiterung und dem Ausbau des vorgelagerten Wirtschaftshofes, entwickelte sich Loxten als fester Wohnsitz der Familie.

Bis 1858 befand sich in einem der Flügelbauten eine Kapelle, die zum einen durch die Familie, aber auch durch weitere Gemeindemitglieder der ev.-luth. Kirche genutzt wurde. Dorothee von Hammerstein, geborene von Rössing, war es dann, die den königlichen Baurat Conrad Wilhelm Hase mit dem Bau einer Kirche beauftragte, welche etwas nordwestlich vom Gut 1859 geweiht, nach ihr benannt ist.

In den Jahren 1921-22 wurden dann weitreichende Umbauten und Modernisierungen im Herrenhaus ausgeführt und der große Balkon mit Freitreppe an der Südfassade realisiert.

Die aus Loxten stammenden Herren von Hammerstein zeichneten sich weiterhin durch militärisches Talent und politisches Geschick aus, obwohl Loxten längst ein landwirtschaftlich geprägter Großbetrieb gewesen ist.

Erfolgreiche Generäle oder Oberkommandanten der Infanterie sowie einflussreiche Politiker, insbesondere im Königreich Hannover, aber auch zahlreiche Positionen in der Lokalpolitik manifestieren dieses.

Ein bedeutender Herr auf Loxten war auch Ernst von Hammerstein, welcher von 1894 bis 1901 als Landwirtschaftsminister unter Kaiser Wilhelm II. diente und das Loxtener Erbe nochmals nachhaltig ausdehnen konnte. Nach ihm ist auch die Apfelsorte `Minister von Hammerstein` benannt.
In den 1970er Jahren wurde der Gutsbetrieb eingestellt und fortan die landwirtschaftlichen Flächen verpachtet.
Heute wird das Flächenmanagement, der Forstbetrieb sowie der Immobilienbesitz durch Frederic Freiherr von Hammerstein-Loxten in der 12. Generation geleitet.

Zeittafel:

  • 1474 wird Loxten als Hofstelle erstmalig erwähnt
  • 1682 kauf durch Christian Günther Frhr. von Hammerstein
  • 1691 Grundsteinlegung des Gutshofes
  • 1698 Fertigstellung als Dreiflügelanlage
  • 1852 Bau der Wassermühle
  • Errichtung weiterer Bauten u.a. des Melkerhauses und diverser Stallungen
  • 1859 Bau der Dorotheenkirche
  • 1921/1922 Umbau des Herrenhauses
  • 2007/2010 Modernisierung des Herrenhauses, Ausbau der Wirtschaftsbauten